Es gibt nichts Beständiges im Universum. Alles ist Ebbe und Flut, jede Gestalt, die geboren wird, trägt in ihrem Schoss den Keim des Wandels.

"Ovid, Metamorphosen"

Das Leben ist geprägt von Veränderung, so wie uns dies die Natur im Wechsel der Jahreszeiten immer wieder zeigt. Je naturnaher ein Volk lebt, umso mehr bestimmen diese Abläufe die Lebensweise.

Diese Verbundenheit von Mensch und Natur ist auch in den Grundgedanken der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) tief  verankert, und so werden Körperungleichgewichte mit Zuständen in der Natur verglichen. Diese sind nicht immer harmonisch, kann doch der Regen zu heftig oder der Wind zu stark sein. Diese äusseren Einflüsse wie auch Impulse aus unserem Inneren verursachen so Ungleichgewichte, die sich als Beschwerden äussern können und die es wieder umzuwandeln gilt.

Ihre Symptome dienen uns als Wegweiser für den Weg, den wir gemeinsam gehen werden. Wie Laotse schon sagte, jede Reise von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt. Es freut mich, Sie auf Ihrer einzigartigen Reise zu begleiten.

Verweilen

Lass mich langsamer gehen, Herr.
Entlaste das eilige Schlagen meines Herzens durch das Stillwerden meiner Seele.
Lass meine hastigen Schritte stetiger werden mit dem Blick auf die weite Zeit der Ewigkeit.
Gib mir inmitten der Verwirrung des Tages die Ruhe der ewigen Berge.
Löse die Anspannung meiner Nerven und Muskeln durch die sanfte Musik der singenden Wasser, die in meiner Erinnerung lebendig sind.
Lass mich die Zauberkraft des Schlafes erkennen, die mich erneuert.
Lehre mich die Kunst des freien Augenblicks.
Lass mich langsamer gehen, um eine Blume zu sehen, ein paar Worte mit einem Freund zu wechseln, einen Hund zu streicheln, ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen.
Lass mich lansamer gehen, Herr, und gib mir den Wunsch, meine Wurzeln tief in den ewigen Grund zu senken, damit ich emporwachse zu meiner wahren Bestimmung.

"Gebet aus Südafrika"